Es leuchtet die Sonne —
Was traget ihr Strahlen
Zu Blüten und Steinen
So machtvoll daher?

Es webet die Seele —
Was hebet das Leben
Aus Glauben zum Schauen
So sehnend hinauf?

O suche, du Seele,
In Steinen den Strahl,
In Blüten das Licht —
Du findest dich selbst.

Es blauet der Himmel —
Was sendet die Tiefe
Aus Fernen zur Erde
Geheimnisvoll her?

Es wirket der Geist —
Was schaffet der Starke
Aus wollendem Sein
Zur scheinenden Kraft?

So lenke, o Geist,
Zur Ferne den Blick,
Zur Tiefe dich selbst —
Du findest die Welt.

Es funkeln die Sterne —
Was breitet das Glänzen
Aus Weiten zur Mitte
Enthüllend daher?

Es fraget der Mensch —
Was rätselt im Innern
Aus bänglichem Streben
Zum Wissen sich hin?

So lenke, du Mensch,
Zur Weite dich selbst,
Zur Mitte das Sein —
Du findest den Geist.
Es waltet die Nacht —
Was dämpfet die Wesen
In endlosem Raum
Zu lastendem Nichts?

Es weset das All —
Was waltet, sich hüllend
Im Dunkel der Gründe,
Verborgen atmend?

Es ahnet des Geistes
Erbrennendes Dursten
In Welten die Wesen,
In Wesen die Welten.

Rudolf Steiner
Planetentanz

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